Nach jahrelanger Suche haben die Tierschützer des Wuppertaler Vereins Pechpfoten ein Grundstück gefunden. An der Stadtgrenze zu Wülfrath will der Verein in den nächsten zwei Jahren ein sogenanntes Tierschutzzentrum bauen.
Auf fast zwei Hektar soll eine grüne Oase entstehen. Zwingerhaltung wie im herkömmlichen Tierheim soll es nicht geben. Stattdessen sollen die Tiere in Kleingruppen in größeren Gehegen leben – so entspannt wie möglich, bis sie vermittelt werden. Jahrelang war kein bezahlbares Grundstück dafür in Sicht. Jetzt hat der Verein Pechpfoten einen günstigen Erbpachtvertrag mit der bergischen Diakonie abgeschlossen
Das Tierschutzzentrum wird in direkter Nachbarschaft zu Patientenwohnungen der Bergischen Diakonie gebaut. Die Bewohner und Bewohnerinnen können im Rahmen einer Kooperation bei der Tierversorgung mithelfen. Dabei werden sie von Fachkräften der Diakonie begleitet. Nach dem Motto, Tiere sind die beste Medizin. Ein altes Haus auf dem Gelände soll umgebaut werden als Besuchercafé, Büro und Quarantänestation. Hier sollen Patienten der Bergischen Diakonie auch zum Einsatz kommen
In Wuppertal gibt es seit Jahren kein Tierheim mehr. Der Tierschutzverein hatte sein Heim 2016 aus finanziellen Gründen geschlossen. Fundtiere nehmen derzeit das Tierheim Witten und der Katzenschutzbund für Wuppertal auf. Es gibt aber viel mehr tierische Notfälle. Der Verein Pechpfoten kümmert sich um Tiere, wenn Halter verstorben oder krank sind, ins Seniorenheim umziehen und anderen Schicksalsschlägen. Aktuell müssen die Tierschützer die Notfälle in privaten Pflegestellen unterbringen, was nicht immer einfach ist.
Der Bau des neuen Tierschutzzentrums soll etwa zwei Jahre dauern und ist mit bis zu 900.000 Euro veranschlagt. Es gibt Fördermittel vom Land und vom Tierschutzbund, sowie Eigenkapital der Tierschützer. Alle arbeiten ehrenamtlich. Daher werden weitere Spenden benötigt. Anfang November ist eine Spendengala in Wuppertal geplant.
Quelle: WZ